Jufihütte Sohlberg
Traditionell starteten wir das Wochenende mit einem kleinen Abfahrtschaos am Pfarrheim und gelangten trotz allen anfänglichen Schwierigkeiten unbeschadet zur Sohlberghütte bei Ottenhöfen. Nachdem wir uns häuslich eingerichtet und mit leckeren Spaghetti und Tomatensoße gestärkt hatten, verbrachten wir den Abend mit Gesellschaftsspielen und ähnlichen witzigen Dingen, wie „Kissenrennen“ und Herzblatt.
Zu später Stunde begaben wir uns, trotz starken Protesten, in den Wald um eine Runde Taschenlampenspiel zu spielen und wären wahrscheinlich die ganze Nacht dort geblieben, wäre es nach den Jufis gegangen, da sie doch großes Gefallen daran fanden.
Kaum zurück in der warmen Hütte und schon beinahe im Bett, wurden wir von drei Bühler Pfadfinder überfallen, die ihre armen Opfer aus ihren Schlafsäcken zerrten und sie mit großer Mühe aus der Hütte schafften. Doch mit solch einem beherzten Widerstand hatten sie nicht gerechnet und so waren schon nach kurzer Zeit alle wieder sicher an ihrem Platz.
Am nächsten Morgen und nach einem ausgiebigen Frühstück und einer turbulenten Morgenrunde, machten wir uns auf, in den frühmorgendlichen Nebel um die Teamfähigkeit der Jufis zu erproben. Gemeinsam überwanden sie alle Hindernisse, wie den gordischen Knoten, das Spinnennetz und das „Sich sortieren auf einem Baumstamm“ und testeten erfolgreich ihre Sinne beim Baumtasten und dem Gegenstände-Merk-Spiel.
Am Nachmittag bekamen sie die Aufgabe, gemeinsam ein Theaterstück mit einigen bestimmten und eigenen Charakteren zu erfinden und dazu das geheime „Xerozamboskop“ zu entwickeln. Mit vollem Elan stürzten sie sich in ihre Arbeit, entwarfen Kostüme, Requisiten und Texte und probten den gesamten Mittag um am Abend, die von uns Leitern, gespannt erwarteten Premiere, aufzuführen. Da diese Unternehmungen als „top secret“ eingestuft wurden, mussten wir die Zeit bis dahin wohl oder übel mit Mittagsschläfchen überbrücken.
Als der große Moment endlich gekommen war, konnten wir uns vor Lachen und Begeisterung kaum auf den Stühlen halten und bekamen nach tosendem Applaus noch eine Zugabe geboten. Danach gab es für alle ein köstliches Abendessen, das aus gebratenen Maultaschen, Salat und Pudding bestand. Als Mitternacht näher rückte und der Vollmond schon hoch am Himmel stand, schnappten wir uns unsere selbstgebastelten Laternen und zogen „singend“ in den Wald. Dort auf einer kleinen Lichtung gab es eine „gruselige“ Geschichte, die mehr oder weniger Angst einflösste und den Heimweg, durch gelegentliche Werwolfangriffe spannender gestaltete. Wieder daheim flogen wir erleichtert ins Bett und brachten die Nacht ohne weitere Aufregung hinter uns.
Der nächste Morgen begann mit frühstücken und einer kurzen Wetterreflexion um die Erlebnisse des vergangenen Wochenendes noch mal ins Gedächtnis zu rufen. Anschließend durfte sich jeder einen Hauptpreis bei der Putztombola ziehen und so war die Hütte in null Komma nix auf „Hochglanz“ gebracht. Die restliche Zeit, verbrachten wir mit Rugby spielen, Fußball im Wald und anderen lustigen Einfällen. Zum Schluss eines gelungenen Wochenendes sangen wir "Nehmt Abschied Brüder" und fuhren Heim nach Urloffen.