DPSG Stamm St. Martin Urloffen

Sommerlager Pfadistufe

Die Anfahrt

Zu Beginn unserer Reise trafen wir Pfadis uns alle am Offenburger Bahnhof. Doch nicht wie zuvor besprochen auf Gleis 5 sondern auf Gleis 2. Dort verabschiedete sich Oli, der aus privaten Gründen nicht an unserer Reise teilnehmen konnte. 
Als wir uns im Zug erst mal breit gemacht hatten, holten wir unsere Hefte heraus. Nach 2 Stunden langweiliger Fahrt kamen wir in Basel Schweizer Bahnhof an. Dort hatte wir eine halbe Stunde Wartezeit, die wir ohne McDonalds durchhalten mussten. 
In einem modernen, sauberen Zug, in dem uns ein freundliches Personal und ein herrlicher Duft empfingen, fühlten wir uns gleich auf unseren Plätzen wohl *Ironie*. 
Nach einer uns endlos erscheinenden Zugfahrt kamen wir schließlich in Kandersteg an, wo wir zu beginn orientierungslos umherirrten. Also fragten wie im Touristeninformationsbüro nach dem Weg ins Weltpfadfinderzentrum. Nach der stundenlangen Zugfahrt wollten wir uns etwas Luxus gönnen und fuhren mit dem Bus. Im Bus lernten wir einige Engländer kennen, die zum Teil unfreundlich und schlecht gekleidet waren. Einer der jungen Engländerinnen erklärte Heiko, (in nicht ganz perfektem Deutsch), dass sie einen Hut trage, der einem Brotkorb gleich (es war ja auch einer!). 
Nach dieser extrem luxuriösen Busfahrt kamen wir am Weltpfadfinderzentrum an, wo wir auch gleich den ersten Pinkie trafen (Frauen und Männer in pinken T-Shirts). Dort stieß Daniel zu uns, der mit seinem total überladenen Auto eine gefährliche Fahrt hinter sich hatte.

Gammeln bei Regen

Sonntag war unser „Platz Action“ Tag, aus dem ein Gammeltag wurde. Wie an den Tagen davor regnete es, so verbrachten wir die meiste Zeit im Zelt. Viele waren in Büchern vertieft – lasen sich vor oder spielten Karten. Wenige von uns schliefen auch ein Weilchen. Abends gab es Rahmwurschtgulasch mit Knödeln. Nach dem Essen unternahmen Daniel, Heiko, Tabea und Kyra noch einen kleinen Spaziergang, der im Zelt eines Karlsruher BDP-Stammes endete, wo kräftig gefeuert und gesungen wurde. 
Währenddessen machten Teresa, Simon und Jessica bei einem englischen Quiz mit, bei dem sie dann auch einen guten 24. Platz belegten. Anschließend  saßen sie mit unseren Nachbarn aus Osnabrück zusammen an unserem Tisch. Bis auf die Spaziergänger waren alle bei dieser Runde dabei, jedoch nach dem alle Karlsruher ins Bett gegangen waren kamen auch diese vier dazu. Eine Weile Später gingen wir dann alle schlafen.

Grausame Nacht – wunderschöner Tag

Nach Monsun-(Tokiohotel)-artigen  Regenfällen brach unser Zelt und somit auch unsere Nacht zusammen – wir wurden durch einen lauten Knall aus dem Schlaf gerissen der den Zusammenbruch unseres Zeltes ankündigte. Nach Wiederaufbauverschen durchnässten Kleidern und von der Kälte abgestorbene Gliedmassen stand unser Zuhause wieder einigermaßen. 

Einige (Lisa, Tina, Kyra) machten das Beste aus der Situation und gingen „warm“ duschen. Nach dieser grandiosen und leider nicht letzten Rettungsaktion fielen wir wieder alle erschöpft in unsere Schlafsäcke. Nach 2,5 kurzen Stunden Schlaf mussten wir aufstehen um erneut die Reste unsere Zeltes zu retten.

Ein kurzes Frühstück und wir mussten los. Zwanzig Minuten später befanden wir uns am Bahnsteig 2 in Kandersteg City und fuhren mit dem Zug nach Bern. Im Zug trafen wir Tekker in Punkerverkleidung mit einem interessanten (*kotz*,*würg*,*brech*) Musikgeschmack. 

Als wir denn in Bern ankamen, begannen wir mit einer Stadtrally. Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und mussten Fragen zu Bern beantworten und Fotos zu verschiedenen bekannten Gebäude in Bern zuordnen. Dafür hatten wir drei Stunden Zeit, wovon wir einige Zeit im McDonalds verbrachten, welcher jedoch krass teuer war. Jedoch sassen wir nicht nur im McDoof herum wie es für unsere Leiter den Eindruck machte, sonder wir machten auch unsere Aufgaben, so dass es am Ende sehr knapp zwischen den beiden Gruppen wurde.

Das Ergebnis wurde uns jedoch erst im Zug verkündet, wobei die beste Gruppe auch gewann. Die Gewinner: Mo, Te, Je, Ti – Looser bzw. Zweiter: Ta, Li, Ky, Si.
Nach der Rally durften wir machen was wir wollten. Die Mädels nutzen das aus und waren in dieser Zeit in einem der drei H&M’s der Stadt oder in den anderen Klamottenläden.

Auf dem Heimweg sahen wir den geilsten Typen überhaupt : Gordo 2 (Lizzy Miquire) im Schottenrock. Mit seiner unglaublichen Ausstrahlung, seinem Charme und seinem Dudelsack zog er die Menschenmenge an. Nach vielen Fotos  und Schwärmereien sprachen wir ihn dann noch an. Er war netter als wir je erwartet hätten. Außerdem hatte er Unterwäsche unter seinem Rock an, was einige aus unserer Gruppe brennend interessierte. 
Leider machten wir uns danach auf den Heimweg und sahen Gordo zu unserem Bedauern nie wieder. 

Am Zeltplatz angekommen gab es versalzene Spaghetti mit leckerer Tomatensoße. Doch nichts konnte unsere Stimmung bessern. Wir dachten noch lange an den Dudelsackmann und schliefen erschöpft ein.

Erlebnisse rund um den Bergsee

Wir wurden, wie immer, zu früh geweckt. Nachdem wir gefrühstückt hatten, wanderten wir auch schon los in Richtung Kandersteg, um von dort aus zum Oeschinensee zu gelangen. Die Wanderung verlief im Großen und Ganzen reibungslos. 
Aufgrund eines Missverständnisses zitierte Heiko Kyra, Tabea, Tina und Simon wieder vom mühevoll erreichten, steilen Anstieg herunter. 

Als wir nun endlich am Oeschinensee angekommen waren, nutzten einige diesen, um sich abzukühlen. So wurden auch schon mal Köpfe nass. Auch die dort beheimateten Kühe ließen uns nicht kalt. So wurden die 2 Kälber von Kyra liebevoll gestreichelt, jedoch der Versuch die Kuh zu streicheln misslang kläglich, da diese sofort Respekt gewinnen wollte, welchen sie auch von uns bekam. 

Die Idee, nun etwas zu Essen kam bei allen gut an. So suchten wir uns eine geeignete Stelle. Diese war auf der anderen Seite des Sees, welchen wir durch einen weiteren Fußmarsch erlangten. Mit dem Essen fertig ging es auch schon weiter, unser nächstes Ziel sollte die nahe gelegene Rodelbahn werden. Aus den anfangs versprochenen „paar Schrittle“ wurde jedoch eine Wanderung mit der Dauer einer halben Stunde. Kurz bevor wir die Rodelbahn erblickten, entdeckten wir einen Sessellift, welcher die schnellste Möglichkeit war, um nach Kandersteg zu gelangen. Dieses Angebot nutzten Teresa, Lisa, Tina und Jessi ohne zu zögern, denn ihre Füße hätten den Rückweg zu Fuß nicht mehr zugelassen. So genossen sie die Fahrt Richtung Tal über Wälder, Wiesen und Kühe.

Derweil veranstalteten Moritz, Heiko, Tabea, Simon, Daniel und Kyra wilde Verfolgungsjagden mit dem Rodel. Als alle wieder im World Scout Center versammelt waren, schien auch zum ersten Mal die Sonne vom Himmel. Fix und fertig und mit Kohldampf war der Gedanke Essen in jedermanns Kopf. So stellte Teresa ihre Tortelini Kochkünste unter Beweis.
Wie jeden Abend, war auch diesen wieder Party angesagt. Aber diesmal ließen wir uns die Chance nicht entgehen und gingen hin. Es wurde alles gespielt, von Soul bis Punk und von Blues bis Rock. Als die Party ihrem Ende zuging wollten wir jedoch nicht aufhören. So sangen wir lauthals „One to all“. 

Zugleich stellte sich uns ein sehr gesprächiger Engländer vor. Sein Name war Naf. Er erzählte in akzentreichem Deutsch jedem der es hören wollte, oder auch nicht, die Geschichte über seine Tante Ursula in Düsseldorf und seinen Besuch in Deutschland. Nachdem wir nun noch ein sehr lautes und für manche erschreckendes Gespräch mit Spaniern geführt hatten, gingen wir zurück zum Zeltplatz und von dort aus ins Zelt unserer Osnabrücker Nachbarn, welche uns diverse Lieder beibrachten und mit uns in den Geburtstag einer deren hineinfeierten. Um Mitternacht gab es dann billigen Kuchen und Chips. Nach einer weile gingen wir zurück zu unserer Lagerstätte, wo wir auch sofort müde und erschöpft, von der Wanderung,  sowie den Emotionen in unsere Schlafsäcke fielen.